Bestattungsformen

Die Erdbestattung – die klassische Bestattungsart

Bei der Erdbestattung erfolgt die Beisetzung in einem Sarg. Bestattungen werden je nach Friedhof und Friedhofssatzung als Wahl oder Reihengräber angeboten. Es gibt Einzel-, Doppel- oder Vierergräber. Die Ruhezeit bei Einzel- oder Doppelgräbern beträgt mindestens 15 Jahre, in unserer Region oft 20 bis 35 Jahre. Die Grabstelle wird in der Regel dort erworben, wo die verstorbene Person ihren letzten festen Wohnsitz hatte. Wenn die Erdbestattung gewählt wurde muss die Grabart festgelegt werden. Sie haben die Möglichkeit zwischen folgenden Grabarten auszuwählen.

Zu beachten ist, dass jede Gemeinde für ihre Friedhöfe eine eigene Friedhofssatzung hat und damit nicht überall alle Möglichkeiten gegeben sind.

Das Rasengrab

Ein Rasengrab bietet sich beispielsweise an, wenn die Möglichkeit zur Grabpflege nicht gegeben ist. Das Rasengrab gibt es als Einzel- sowie als Doppelgrab. Der Friedhof übernimmt die Pflege der Grabstelle, welche sich auf den Grünschnitt beschränkt. Eine Bepflanzung sowie Grablaternen oder Steckvasen sind als Grabschmuck nicht zulässig. Auf diesen Gräbern ist eine namentliche Kennzeichnung durch eine flächenbündig mit der Grasnarbe eingebrachte Platte vorgeschrieben.

Der Memoriumgarten

Im Memoriumgarten, welcher von einer Gärtnerei in einem eigenen Bereich des Friedhofs gepflegt wird, können auch Grabstätten in der Einzel- und Doppelvariante gewählt werden. Hierzu muss jedoch eine Dauergrabpflege mit der Gärtnerei abgeschlossen werden. Diese Grabart steht zurzeit nur auf dem Flörsheimer Friedhof zur Verfügung.

Die anonyme Erdbestattung

Bei einer anonymen Erdbestattung wird der Sarg in einem nicht individuell gekennzeichneten Gräberfeld beigesetzt. An diesem Gräberfeld befindet sich eine kleine Gedenkstätte, an welcher man dem Verstorbenen gedenken kann.

Die Feuerbestattung

Die Feuerbestattung hat in vielen Kulturen eine langjährige Tradition. Urnengräber kennt man in Mitteleuropa etwa seit der Bronzezeit. Vor der sogenannten Einäscherung kann eine Trauerfeier mit dem Sarg in einer Trauerkapelle oder auf einem Friedhof stattfinden, an dem die Hinterbliebenen gemeinsam mit der Familie und Freunden persönlich Abschied nehmen können. Die Trauerfeier kann auch nach der Einäscherung mit anschließender Urnenbeisetzung durchgeführt werden. Soll die Asche dann auf dem Friedhof beigesetzt werden, können Sie zwischen den folgenden Grabarten wählen:

Das Urnenwahlgrab

Ein Urnenwahlgrab, z. B. Doppel- oder Familiengrab, ist individuell und wird von den Angehörigen ausgewählt. Je nach Art können mehrere Beisetzungen in einer Grabstelle vorgenommen werden. Die Laufzeit ist identisch mit der Erdbestattung.


Das Urnenreihengrab

Ein solches wird vom Friedhof zugeteilt. Nur jeweils ein Verstorbener darf dort beigesetzt werden.

Die anonyme Feuerbestattung

Wer kein eigenes Grab möchte, kann die anonyme Beisetzung in einer Gemeinschaftsgrabanlage ohne genaue Kennzeichnung der Grabstelle auswählen. Eine Trauerfeier ist hier wie bei allen anderen Bestattungsarten möglich. Da die Beisetzung im gleichen Gräberfeld wie die anonyme Erdbestattung stattfinde, steht auch hier wieder eine kleine Gedenkstätte zur Verfügung, um dem Verstorbenen zu gedenken.

Die Urnenrasengrabstätte

Die Sonderform erfolgt wie die Gestaltung der Rasengrabstätten bei der Erdbestattung.

Die Urnenwand/Kolumbarium

Diese Grabart ist eine Alternative zu den Urnen-Erdgräbern, da hier keine Grabpflege anfällt. Die Urnennischen können 1, 2 oder 4 stellig erworben werden, welche durch eine Urnenplatte verschlossen sind. Die Urnennische kann von den Hinterbliebenen frei ausgewählt werden.

Neben den bekannten Beisetzungsmöglichkeiten in einem Grab bzw. einem Kolumbarium (Urnenwand) gibt es neben vielen anderen auch nachfolgende Alternative

Die Seebestattung

Diese Art der Bestattung setzt eine Einäscherung voraus. Die Verbundenheit mit dem Meer kann auf diese Weise ausgedrückt werden. Angehörige können bei der Beisetzung auf See teilnehmen. Die Asche des Verstorbenen wird in einer wasserlöslichen Urne aus Zellulose, Sand oder Salzstein dem Meer übergeben. Die Übergabe erfolgt in gesondert ausgewiesenen Gebieten in Nord- oder Ostsee, aber auf Wunsch auch auf allen Weltmeeren. Die Angehörigen erhalten eine Seekarte mit den nautischen Daten des Beisetzungsortes.

www.seebestattungen.de

Die Baumbestattung/FriedWald®

Die Baumbestattung ist eine naturnahe Bestattungsart. Sie bietet naturverbundenen Menschen eine bislang nicht da gewesene Alternative. Hier kann man, auch schon zu Lebzeiten, sich mit einem Förster einen Platz an einem Gemeinschaftsbaum oder einen eigenen Familien- oder Freundschaftsbaum auswählen bzw. kaufen.

Die Urne wird im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt. An jedem Baum können bis zu 10 Personen beigesetzt werden, welche auf Wunsch mit einer Namenstafel am Baum benannt werden. FriedWald® ist ein Unternehmen, das sich auf die Baumbestattung spezialisiert hat.

www.friedwald.de

Das Baumgrab auf dem Friedhof

Hier wird die Urne um einen Baum in einem extra ausgewiesenen Bereich des Friedhofs beigesetzt. Die Rasenfläche um den Baum muss auch hier immer frei bleiben. Am Zugang zu diesem Grabfeld befinden sich Stelen, an welchen Namensschildchen angebracht werden können. Hier gibt es auch die Möglichkeit, Blumen und Kerzen zum Gedenken abzustellen.

Die Flugbestattung

Sie ist eine interessante Alternative für die Menschen, die sich mit den Bergen verbunden fühlen. Bei dieser Bestattungsform wird die Asche des Verstorbenen über den Schweizer Bergen aus einem Flugzeug verstreut. Dabei können bis zu drei Angehörige oder Freunde mitfliegen. Außerdem kann ein Video von der Flugbestattung erstellt werden.

Die Diamantbestattung

Die sogenannte Diamantbestattung setzt ebenfalls die Einäscherung des Verstorbenen voraus. Die Entstehungsbedingungen für Edelsteine werden so nachgestellt, dass aus dem in der Asche enthaltenen Kohlenstoff ein einzigartiger Diamant entsteht, der auch als Schmuck getragen werden kann. Diese Bestattungsform bietet damit eine besondere Art der Trauerbewältigung. Die für die Kreation des Diamanten nicht benötigte Asche muss im Rahmen einer Feuerbestattung beigesetzt werden.